Universität Osnabrück

Institut für Erziehungswissenschaft


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

28. Oktober 2019 : Nachruf Katharina Walter - Im Alter von 90 Jahren verstarb am 13. Oktober 2019 Frau Katharina Walter.

Frau Walter hat in Osnabrück den Auf- und Ausbau der Lehrerbildung und ihres Kernfachs, der Schulpädagogik, maßgeblich mitgestaltet: von 1964 bis 1974 an der Adolf-Reichwein-Hochschule, nach 1974 an der neu gegründeten Universität. Das Kollegium des Fachs/Instituts Erziehungswissenschaft hat eine hochgeschätzte Kollegin, Studierende in diesen Jahren haben eine beliebte Lehrerin und Beraterin verloren.

Frau Walter hat in Osnabrück den Auf- und  Ausbau der Lehrerbildung und ihres Kernfachs, der Schulpädagogik, maßgeblich mitgestaltet: von 1964 bis 1974 an der Adolf-Reichwein-Hochschule, nach 1974 an der neu gegründeten Universität. Das Kollegium des Fachs/Instituts Erziehungswissenschaft hat eine hochgeschätzte Kollegin, Studierende in diesen Jahren haben eine beliebte Lehrerin und Beraterin verloren.

Erworben hat Frau Walter das Bild einer anspruchsvollen Lehrerbildung und einer herausfordernden Berufstätigkeit während ihres eigenen Studiums an den pädagogischen Hochschulen in Celle und Osnabrück in den Jahren 1953 bis 56, und durch ihre Tätigkeit als Lehrerin und Seminarleiterin im Landkreis Osnabrück, von 1956 bis 64. Kennzeichnend für diese Zeit ist die Neubestimmung von Schule und Lehrerberuf nach den Jahren der Perversion.

Frau Walter wurde 1964 als Praktikums-, später Studienleiterin an die Pädagogische Hochschule Adolf-Reichwein in Osnabrück berufen. Ihre Aufgabe bestand in der Sicherung eines begründeten Praxisbezuges des Lehramtsstudiums zu den beruflichen und  bildungspolitischen Anforderungen. Dies wurde die zentrale Herausforderung bei der Überführung der Lehrerbildung von den Pädagogischen Hochschulen in die Universitäten; nicht überall wurde sie so erfolgreich gemeistert wie in Osnabrück.

Erheblichen Anteil daran hatte Frau Walter in ihrer Funktion als Akademische Rätin/Oberrätin, ab 1977; geleistet hat sie diese komplexe Aufgabe in ihrer eigenen Seminargestaltung, der Lehrplanung, der Gremienarbeit, der Studienberatung, der Praktikumsbetreuung sowie der Zusammenarbeit mit Schulen und Behörden. In diesen Arbeitsfeldern ist es ihr gelungen, den wissenschaftlichem Anspruch des Studiums, die persönlichen Interessen der Studierenden und die Anforderungen des Lehrerberufs in Einklang zu bringen.

Die Hochschätzung ihres Kollegiums und ihrer Studierenden beruht vor allem darauf, dass Frau Walter sie an der Lösung dieser Aufgaben teilhaben ließ: durch Gespräch, Beratung, Unterstützung. Eindrücklich in Erinnerung ist zudem ihre intensive, vor allem biographieorientierte Aufarbeitung schulischer und persönlicher Erfahrungen während der NS-Zeit.

Viele sind ihr freundschaftlich verbunden geblieben, weit über das Studium und die gemeinsame Arbeit hinaus.